Eine Obduktion ergab keinerlei Krankheiten und auch die Varroa-Belastung war im akzeptablen Bereich.
Durch Ausschlussverfahren schränkte ich somit die Ursache auf eine Möglichkeit ein: gegohrenes Futter
Die Bienen waren derart betrunken, dass sie weder fliegen, noch richtig krabbeln konnten und somit im Futter (trotz Schwimmhilfen) ertranken. Ähnlich ging es auch den eindringenden Wespen und Nacktschnecken, die sich aber im Rahmen hielten.
Nach dem Entfernen des Futters und dem Reifen der Äpfel in der Nähe der Beute, erholte sich das Volk wieder sichtlich, blieb jedoch auf eine einzige Zarge begrenzt und wollte die zweite einfach nicht ausbauen. Der Platz zum Brüten wurde durch den Futtereintrag knapp und das Wachstum stagnierte einige Zeit später wieder.
Es folge ein Eingriff von mir, der ein großes Risiko darstellte, aber von mir bewusst in Kauf genommen wurde: Ich hing zwei Waben in die zweite Zarge um.
Einige Zeit später schien der Versuch aufzugehen. Es wurde weitere Waben ausgebaut und die Bienenmasse besetzte nun beide Zargen und vergrößerte sich wieder sichtlich.
Mit Einsetzen der "kühleren" Jahreszeit installierte ich in der Beute ein Temperatur-/Luftfeuchte-Messgerät direkt über dem Brutnest. Die Idee dabei war, ohne Öffnen der Beute festsellen zu können, ob das Volk noch lebt.
Über einen längeren Zeitraum ging es gut. Das Thermometer zeigte im Beuteninneren immer mindestens 5°C mehr an, als die Außentemperatur. Nur die Luftfeuchtigkeit war mit 80% immer zu hoch und bereitete mir sorgen.
Nach den Weihnachtsfeiertagen schaute ich nun wieder bei den Bienen vorbei und musste mit bedauern fesstellen, dass trotz 12°C Außentemperatur kein Flugbetrieb stattfand. Ein prüfender Blick auf das Thermometer erhärtete meine Verdacht, da im Inneren annähernd die gleiche Temperatur herrschte und die Luftfeuchtigkeit auf fast 100% angestiegen war.
Ich öffnete die Beute und fand mein Völkchen leider tot vor
. Alle Waben waren komplett leer. Einige wenige Bienen hingen verklammt an den Waben oder steckten in den Zellen, darunter auch die Königin. Die meisten anderen lagen tot am Boden der Beute.
Nun beginnt erneut die Obduktion und die Suche nach dem Fehler, um daraus zu lernen und es beim nächsten mal besser zu machen.
Die Erste Vermutung: Futtermangel durch Räuberei und zu kleine Bienenmasse für die Überwinterung. Vielleicht aber auch Varroa.
Genaueres wird sich durch die Untersuchungen aber noch zeigen. Dann werde ich wieder berichten.Statistik: Verfasst von ThomasL — Mo 28. Dez 2015, 13:50
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